Keine Lust auf Taxifahren?

Wer eine Geisteswissenschaft studiert, dem können sich nach Studienabschluss viele Türen öffnen. Am besten bereitet man sich allerdings schon während des Studiums schon auf das Berufsleben vor.
[Foto: Maccaroni / photocase.de]

Studierenden der Geisteswissenschaften öffnen sich mit dem erfolgreichen Abschluss verschiedene Türen in der Berufswelt. Wer keine Lust auf Forschung und Lehre hat oder sich sicherheitshalber für diverse Arbeitsstellen in der privaten Wirtschaft qualifizieren will, kann schon während des Studiums wertvolle Erfahrungen sammeln.

Der wichtigste Tipp voraus: Wartet nicht zu lange. Bereits im ersten Semester könnt ihr – sobald ihr euch eingelebt und die nötige Zeit gefunden habt – aus einer vielfältigen Auswahl von Qualifizierungsangeboten wählen. Je später ihr anfangt, desto weniger Zeit habt ihr natürlich auch, um euch auszuprobieren. In erster Linie engagiert ihr euch zwar, um zu lernen und euer Wissen in verschiedenen Themengebieten aufzustocken, als schöner Nebeneffekt lernt ihr euch aber auch selbst besser kennen, und zwar insbesondere, welche Arbeitsweisen und Beschäftigungsfelder ihr favorisiert.

Um eure interdisziplinäre Denkweise zu erweitern, könnt ihr verschiedene Angebote der Universität Stuttgart nutzen. Ein einfacher und effektiver Weg ist die Teilnahme an Schlüsselqualifikationen, welche normalerweise sowieso in euren Stundenplänen vorgesehen ist. Im Studium der Geisteswissenschaften bietet es sich hier an, nicht dem ersten Impuls zu folgen und eine Schlüsselqualifikation zu einem rein geisteswissenschaftlichen Thema zu belegen.

Wie bereitet man sich als Geisteswissenschaftler auf das Berufsleben vor?

Traut euch ruhig, euch für Seminare mit betriebswirtschaftlichem oder technischen Schwerpunkt zu bewerben. Und auch wenn ihr dort nicht angenommen werdet, lohnt es sich, sich zur ersten Sitzungsstunde einzufinden. Da viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen trotz bestätigter Anmeldung nicht erscheinen, ist es gut möglich, dass noch ein Platz für euch übrig ist. Und noch einmal zur Erinnerung: Die Schlüsselqualifikationen sind nicht benotet, ihr müsst also nur bestehen. Und das ist auch für fachfremde Studierende kein Problem.

Engagieren macht Spaß!

Eine weitere Möglichkeit, um sich neben dem Studium weiterzubilden, ist die Teilnahme an einem Sprachkurs. Neben geläufigen Fremdsprachen wie Englisch, Spanisch oder Französisch, könnt ihr euch über das Sprachenzentrum auch beispielsweise für einen Kurs anmelden, der Arabisch, Chinesisch, Esperanto, Niederländisch, Polnisch, Schwedisch oder Türkisch thematisiert. Unterschiedliche Sprachenkenntnisse können gerade bei Bewerbungen an international agierende Unternehmen vorteilhaft sein.

Eine neue Sprache zu lernen, kann sich lohnen.

Mit besonders viel Spaß ist natürlich das Engagement in den universitären Programmen verbunden. Der Einsatz als Buddy, Mentor beziehungsweise Mentorin oder Sprachpate beziehungsweise Sprachpatin können aber auch bei eurer späteren Bewerbung ins Gewicht fallen. Im Programm lernt ihr schließlich nicht nur andere Kulturen und Sprachen kennen, sondern zeigt auch, dass ihr gerne Verantwortung übernehmt und über wertvolle kommunikative Fähigkeiten verfügt. Natürlich beweist ihr auch mit einem oder mehreren Auslandssemestern, dass ihr organisationsfähig und offen für neue Erfahrungen seid.

Sich mit einer schlauen Wahl des Masterstudiengangs profilieren

Weiterhin kann euch die Teilnahme an einer der zahlreiche Hochschulgruppen voranbringen. Beim Debattieren oder dem Fördern von Nachhaltigkeit könnt ihr nicht nur neue Kontakte knüpfen, sondern vertieft auch fachspezifisches Wissen und lernt neue Fähigkeiten. Auch eine rege Beteiligung in eurer Fachgruppe, verschiedenen Arbeitskreisen der Studierendenvertretung (stuvus) oder im Studierendenparlament kann positiv ausgelegt werden.

Wer sich nach seinem Bachelor in einem geisteswissenschaftlichen Studium noch besser auf das Berufsleben vorbereiten will, kann sich mit einer schlauen Wahl des Masterstudiengangs profilieren. So verbindet beispielsweise der Masterstudiengang Digital Humanities an der Universität Stuttgart Geisteswissenschaften mit Informatik.

Selbstverständlich könnt ihr euch auch durch das selbstständige Lernen in der Bibliothek oder über einen Nebenjob an der Universität weiterbilden. Bei einer derart großen Auswahl habt ihr die Chance, euch nicht nur mit Themen zu beschäftigen, die mit eurem Studium zu tun haben, sondern euch querbeet durchzuarbeiten. Nutzt diese Chance, indem ihr euch interdisziplinär orientiert.

Anna

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Alle Eingabefelder, die mit einem Stern (*) versehen sind, sind Pflichtfelder.


Zum Seitenanfang