Edith Schmitt steht vor einem Plakat der Technologie-Transfer-Initiative

Gründen an der Uni Stuttgart

Die Technologie-Transfer-Initiative an der Universität bietet Förder- und Unterstützungsangebote für Gründungsinteressierte. Wie das genau funktioniert, erklärt die langjährige Mitarbeiterin Edith Schmitt auf der Veranstaltung „Stuttgart gründet“. 

Die Universität Stuttgart fördert kluge Köpfe mit neuen Ideen. Wer als Studierender, Mitarbeitender oder Alumni ein Unternehmen gründen möchte, wird vonseiten der Technologie-Transfer-Initiative unterstützt.

Am Anfang steht das Erstberatungsgespräch. Bei diesem stellt der zukünftige Gründer oder die zukünftige Gründerin die zentrale Idee vor, mit welcher die Umsetzung des eigenen Unternehmens in Angriff genommen werden soll. Ein ausgearbeitetes Konzept ist hierfür zwar hilfreich, allerdings nicht notwendig. Der Businessplan kann im Anschluss mithilfe der Mitarbeitenden der Technologie-Transfer-Initiative (TTI) erstellt beziehungsweise überarbeitet werden. Aber was ist dann für den Anfang wichtig?

„Grundsätzlich ist es ratsam, ein großes Netzwerk aufzubauen.“, erklärt Edith Schmitt. Die TTI kann diesbezüglich vermitteln. Über eigene Veranstaltungen oder Kontakte zu Förderprogrammen können die Unternehmer und Unternehmerinnen in spe zukünftige Geschäftspartner kennenlernen und finanzielle Mittel sammeln. Die TTI hat beispielsweise bei der Gründung des Unternehmens Hybrid-Ariplane GmbH, dessen Köpfe das Hybridflugzeug H-Aero entwickelten, unterstützt.

Symbolbild
Ganz alleine eine Businessplan erstellen? Die TTI kann behilflich sein.

Fachliche Hilfe kann durch das Patenschaftsmodell gewährleistet werden. Hierbei wird der Kontakt zwischen Gründer oder Gründerin und Professor oder Professorin aufgebaut. „Seit der Gründung haben wir über dreihundert Patenschaftsverträge abgeschlossen.“, so Schmitt. Dieses Modell kann dem Gründer oder der Gründerin beispielweise die kostenlose Benutzung eines Labors ermöglichen. Auch eine engere Zusammenarbeit ist nicht ausgeschlossen.

Wer das Gründen vorab nur ausprobieren möchte, kann unter dem Dach der TTI GmbH im Rahmen einer Transfer- und Gründerunternehmung (TGU) Projektleiter beziehungsweise Projektleiterin der eigenen Ideenumsetzung werden. „Der Vorteil ist, dass man kein eigenes Unternehmen gründen muss.“, erklärt Schmitt. Man könne folglich gründen, ohne zu gründen. Bei diesem Modell berät die TTI GmbH nicht nur, sondern übernimmt auch das Finanz-, sowie Personalmanagement und stellt somit zusätzlich einen guten Ausgangspunkt für eine angestrebte, selbstständige Existenz dar. „Derzeit gibt es über fünfzig TGUs.“, so Schmitt.

Auf dem Bild ist das Hybrid-Flugzeig h-aero zu sehen. Rechts daneben Schmitt mit dem Mitbegründer Csaba Singer.
Links: das Hybrid-Flugzeig h-aero, rechts: Schmitt mit dem Mitbegründer Csaba Singer.

Gründen könne grundsätzlich jeder, egal welchen Alters oder Semesters. Dabei gelte: Je früher, desto besser, um keine Deadline zu verpassen. Aber kann man überhaupt gleichzeitig studieren und gründen? „Grundsätzlich wird die Zeit unterschätzt, die in die Existenzgründung einfließt.“, so Schmitt. Allerdings könne man als Freiberufler auch neben dem Studium Gründerluft schnuppern und so Erfahrungen für den Ernstfall sammeln. Dies funktioniere beispielsweise besonders gut im Rahmen einer TGU. „Wir unterstützen von der Idee bis zur Vermarktung beziehungsweise Finanzierung.“, fasst Schmitt zusammen. Allerdings gebe es auch Grenzen, einen persönlichen Coach für jeden Gründenden können sie beispielsweise nicht stellen. Dennoch lohnt sich die Kontaktaufnahme. Wer sich näher informieren möchte, kann dies über die Homepage der TTI GmbH.

Kommentare

Dennis

23. Februar 2022 22:10 Uhr

Mein Onkel möchte gerne ein Unternehmen gründen. Dabei ist es gut zu wissen, dass ein Business Plan dafür meist notwendig. Ich hoffe, dass er einen passenden Ansprechpartner finden wird.

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