Wir sind in das neue Wintersemester gestartet und wie jedes Jahr bringt uns dieses neben vielen neuen Kursen und neuen schweren Büchern zahlreiche Erstis in die Flure der Uni. Wie diese, die uns bereits altbekannten Vorlesungsräume und Bibliotheken erleben, welche Startschwierigkeiten oder Problemchen ihnen begegnet sind und was ihnen bisher besonders gut gefällt, erzähle ich euch heute. Ich habe mich umgehört und Erstis befragt.
Sarah ist 20 Jahre alt und studiert Geschichte und Philosophie auf Lehramt. Während unserem Gespräch musste ich immer wieder schmunzeln. Fragen wie, „Wie zitiere ich richtig?“, oder „Wie soll man all diese Bücher auf einmal tragen?“, kommen mir doch irgendwie dunkel bekannt vor. Ach, es ist lange her und irgendwie auch überhaupt nicht. Lasst uns also gemeinsam zurück in die Welt der Erstis eintauchen!
Keine Panik
Sarahs erster Eindruck des Uni-Lebens? Aufregend, ganz viel Neues und Großes und unglaublich viel Input. Zumindest das scheint in jedem Semester gleich zu bleiben: das Gefühl der kurzen Überforderung am Anfang, bis man sich einen Überblick über alle neuen Kurse, Dozierenden und den Stundenplan gemacht hat.
Also an alle Erstis da draußen: das ist ganz normal! Keine Panik, in ein paar Wochen habt ihr den Durchblick und managet das alles mit Links. Sarah erzählt mit einem breitem Grinsen von Ersti-Veranstaltungen, Fachschaftstreffen und der Uno-Party. Als ich danach frage, was sie im Moment noch etwas überfordert, berichtet sie von Literaturrecherche und dem Druck beim Zitieren alles richtig zu machen. Besonders in Geschichte gibt es hier viel zu tun. Es sei oft gar nicht so einfach gute Quellen von schlechteren zu unterscheiden. Haben die alten Hasen der höheren Semestern an dieser Stelle vielleicht einen guten Tipp? Ich bin mir nämlich sicher, dass wirklich viele neuen Studierende vor genau dem gleichen Hindernis stehen.
Mein persönlicher Tipp: Lest euch die einzelnen Skripte zum richtigen Zitieren gut durch, streicht die relevanten Stellen an und dann macht Übung den Meister. Ich war hier im ersten Semester leider noch nicht so fleißig und habe das fast bis zum Ende meines Bachelors bereuen müssen.
Wie geht richtig Notizen machen?
Nachdem ich mit Sarah gesprochen habe, treffe ich Nevathni. Nach ihrem FSJ im letzten Jahr hat sie nun begonnen Anglistik und Kunstgeschichte zu studieren. Auch sie verdeutlicht, wie viel sich alles am Anfang anfühlt. Tutorien, Vorlesungen, Referate. Als ich sie danach frage, ob es etwas gibt, bei dem man ihr unter die Arme greifen könnte, fragt sie nach einem Tipp bezüglich des Notizen-Machens während Vorlesungen.
Wie genau klappt es am besten, dass man wirklich alles Relevante mitschreiben kann? Manche Dozierenden reden unglaublich schnell und es ist gar nicht so einfach, zu unterscheiden was wirklich wichtig und auch klausurrelevant ist. Manchmal hat sie das Gefühl, dass ihre Notizen lückenhaft sind und diese dann nicht zur Klausurvorbereitung ausreichen werden. Schreibt gerne mal in die Kommentare am Ende des Artikels, wenn euch das bekannt vorkommt oder wenn ihr eine für euch gute Lösung dafür gefunden habt.
Nicht nur studieren!
Elena, 20 Jahre alt, studiert Romanistik und Philosophie im Bachelor. Während ihres Interviews freue ich mich besonders darüber, wie happy und entspannt sie von ihren ersten Tagen berichtet. Im Gegenteil zu den Erzählungen von Sarah und Nevathni ging bei ihr alles recht langsam und ruhig los. Der erste kurze Stressmoment ist erst entstanden, als es hieß, sich selbst zu organisieren und Bücher und Vorlesungsräume gedanklich zu sortieren. Mit einem Grinsen sagt sie: „Es macht mir unglaublich viel Spaß, ich habe mir auf jeden Fall den richtigen Studiengang ausgesucht!“ Elena hat sich für die Universität Stuttgart entschieden, da ihre Familie in der Nähe wohnt und sie die vielen Angebote der Uni und der Fachschaften angesprochen haben. Außerdem biete die Landeshauptstadt viele tolle kulturelle Angebote. Also nicht nur studieren, sondern auch die Stadt und Kultur erkunden: das klingt nach einem wirklich guten Plan!
Ein großes Danke an meine drei Erstis, die mir so bereitwillig alle meine Fragen beantwortet haben! Ich glaube, ich spreche im Namen aller anderen Studis, dass wir eure anfängliche kleine Überforderung kennen. Alles fühlt sich groß und neu an und das gehört dazu und ist ganz normal. Im Laufe der nächsten Wochen, wird sich das schnell verbessern und ehe ihr richtig schauen könnt, ist das erste Semester schon vorbei und ihr könnt den neuen Erstis mit guten Tipps unter die Arme greifen.
Was ich während meines Studiums gelernt habe? Tief durchatmen und auch mal den Laptop zu klappen, raus gehen, neue Leute kennenlernen und das Studieren genießen, hilft so sehr, wenn man das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten. Jeder noch so große Stapel an Prüfungen und Hausarbeiten war im Nachhinein gut zu bewältigen und jedes geschaffte Semester hat mich stolz gemacht. In diesem Sinne: Genießt die aufregende Zeit eures Studiums! Ich wünsche euch gutes Gelingen und vor allem ganz viel Spaß dabei!
Vanessa
Kommentare
- Daniel
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21. November 2023 21:48Uhr
Geschichte, Philosophie, Anglistik, Kunstgeschichte, Romanistik. Wow, kein einziger MINT-Studierender, ist ja gar nicht einseitig. Ich glaube kaum, dass sich kein MINT-Ersti für ein Interview bereiterklärt hat. Man hätte sich vielleicht mal die Mühe machen können, nach Vaihingen zu fahren, anstatt sich nur in Stadtmitte umzuhören.
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