Dos & Don'ts im Vorstellungsgespräch

Ob für ein Praktikum, einen Nebenjob oder für den Berufseinstieg: Vorstellungsgespräche gehören schon fast zum Alltag von Studierenden. Aber was gibt es zu beachten und was ist ein totales No-Go? 

Das nervöse Warten vor der Tür, bis man endlich hineingebeten wird. Wer kennt das nicht? Viele Studierende haben schon einige Vorstellungsgespräche hinter sich und sind quasi Profis, während andere kaum Erfahrungen haben. Dieser Artikel soll euch helfen, in punkto Bewerbungsgespräche selbstbewusster zu werden.

Do´s

  • Info über die Stelle und das Unternehmen: Das A und O einer perfekten Vorbereitung ist natürlich sich vorher über das Unternehmen schlau zu machen. Am einfachsten geht das - natürlich - im Internet. Was sind die aktuellsten Projekte und Ziele? Ihr solltet natürlich auch bestens wissen, welche Aufgaben für eure zuküftige Stelle ausgeschrieben sind, weil euch auch Fragen dazu gestellt werden.
  • Eigenen Lebenslauf kennen: Ein toller Lebenslauf soll nicht nur auf dem Papier gut aussehen. Während eines Vorstellungsgespräch wird man oft nach seinem Werdegang gefragt, daher solltet ihr ihn lückenlos kennen, um gegebenfalls Nachfragen beantworten zu können oder eine besondere Stelle bzw. Lücke im Lebenslauf erklären zu können!
  • Wichtigste Fragen vorher einmal durchgehen: Jeder kennt sie, die typischen Fragen, die zu jedem Gespräch gestellt werden, wie beispielsweise "Was sind Ihre Stärken und was Ihre Schwächen" oder "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" Damit ihr nicht ins Stocken kommt, rate ich euch, sich über die wichtigsten Fragen im vorab Gedanken zu machen, damit kein peinliches Schweigen entsteht.
  • Kleidung machen Leute: Kleidung machen Leute - Die Kleidung ist logischerweise, je nach Fachgebiet anzupassen, da jedes Unternehmen einen anderen Dresscode hat. Aber dennoch ist die Variante lieber etwas zu schick, als leger, immer noch am besten. Daran erkennt man, dass ihr es ernst nehmt und euch ein guter erster Eindruck wichtig ist.
  • Selbstbewusstes Auftreten: Ein selbstbewusstes Auftreten ist genauso wichtig wie die richtige Körpersprache. Achtet auf eine aufrechte Körperhaltung und vermeidet ein zu arrogantes und selbstsicheres Auftreten.
  • Pünktlichkeit: Extreme Pünktlichkeit wird uns Deutschen im Ausland nachgesagt. Da wollt ihr sicherlich nicht die Ersten sein, die die Tradition brechen. Wenn ihr nicht genau wisst, wo die Adresse ist, am besten schon vor dem Gespräch hinfahren, um die Fahrtzeit einzuschätzen, sodass ihr euch am Tag X nicht verlauft. Wenn ihr abgehetzt zu dem Termin erscheint, dann macht das nicht nur einen schlechten Eindruck sondern erhöht euer eigenes Stresslevel unnötig.
  • Blickkontakt: Ist enorm wichtig. Wenn ihr eurem Gegenüber besonders symbolisieren wollt, dass ihr aufrichtig zuhört, dann sucht häufig den Blickkontakt eures Gesprächspartners. Sind es mehrere Gesprächspartner, so versuche am besten alle nacheinander anzuschauen.
  • Lächeln und Zuhören: Ein Lächeln macht euch nicht nur sympathischer, sondern lockert auch sofort die Situation auf. Besonderes am Anfang eines Gesprächs.
  • Eigene Fragen stellen: Überlegt euch schon vorher, welche Fragen am Ende des Gesprächs gestellt werden können. Etwas, dass ihr über die Stelle, über den Arbeitsplatz, die Arbeit im Team, Fortbildungsmöglichkeiten usw. wissen möchtet. Sobald eigene Fragen gestellt werden, zeigt ihr Initiative und das macht euer Interesse deutlich.
  • Höflichkeit: Wenn euch ein Getränk angeboten wird, ruhig annehmen, das wirkt immer höflich. Wasser schadet zudem nie und falls ihr Nervösität verspührt, könnt ihr einen Schluck trinken und wieder voll durchstarten.
Symbolbild
Hier zählen weniger Noten, sondern persönliches Auftreten: Im Vorstellungsgespräch

 Dont`s

  • Nicht zu früh kommen: Dass Pünklichkeit wichtig ist, hab ich schon erwähnt. Aber es ist auch nicht gut, wenn ihr viel zu früh kommt, weil sich euer Interviewpartner unter Druck gesetzt fühlen kann und noch nicht ganz vorbereitet ist. Der Start in ein solches Gespräch ist dann von einer negativen Stimmung umrahmt - was es zu vermeiden gilt.
  • Körpersprache: Arme verschränken, wildes Gestikulieren oder ständiges hin-und herschauen, diese Körperhaltungen werden meistens negativ aufgenommen. Ihr zeigt damit, dass ihr unsicher seid und euch unwohl fühlt und ihr wollt eurem Gegenüber natürlich vom Gegenteil überzeugen.
  • Keine zu langen Sätze: Langatmiges "Gerede" ohne Punkt und Komma sind nicht vorteilhaft. Wichtig ist es, dass was ihr sagen wollt auf den Punkt zu bringen. Im Vorstellungsgespräch ist man meist nervös und neigt dazu unüberlegt vor sich hin zu erzählen. Denkt daran, möglichst kurze Sätze zu machen und ganz wichtig: Weiteratmen :-)
  • Innere Unruhe: Nervosität in einer Vorstellungsgesprächs-Situation ist vollkommen menschlich - schließlich handelt es sich um eine Art Prüfungssituation. Aber sie ist auch hinderlich, weil sie einem das Hirn "vernebelt". Eine besonders effektive Methode, um Nervosität im Vorstellungsgespräch zu überwinden, ist eine Änderung der Einstellung. Setz Dich nicht selbst unter Druck und lass Dich auch von den Erwartungen anderer nicht verrückt machen. Akzeptiere stattdessen, dass es eine Chance ist, es auf der anderen Seite aber eben auch nicht klappen kann.
  • Unterhaltung: Ihr solltet euren Interviewpartner auf jeden Fall nicht unterbrechen, denn das ist nicht nur unhöflich, sondern auch unbedacht. Ihr sollet lieber hohe Aufmerksamkeit zeigen, indem ihr zeigt, dass ihr gut zuhören könnt und auf die Fragen rechtzeitig eingehen könnt.
  • Lügen: Ohne Ehrlichkeit kommt ihr nicht weit. In einen intensiven Gespräch lernt euer Gegenüber euch besser kennen. Er macht sich ein Bild zu eurer vorherigen schriftlichen Bewerbung. Daher hinterlasst einen guten Eindruck, indem ihr keine Märchen erzählt und nur bei der Wahrheit bleibt, denn meistens sind die Personaler gute Menschenkenner und erkennen eine Lüge.
Ihr seht also, Vorstellungsgespräche zu führen ist etwas, dass man üben muss. Daher könnt ihr jedes Job-Interview (auch wenn ihr die erhoffte Stelle dann nicht bekommen solltet) als sinnvolle Trainingsmassnahme ansehen. Hinterher solltet ihr dann auch einen kritischen Check machen: Was hab ich gut gemacht? Wo muss ich beim nächsten Bewerbungsgespräch besser vorbereitet sein? Keines dieser Gespräche verläuft gleich, aber mit ein bisschen Routine wird es in jedem Fall leichter.
In diesem Sinne, viel Erfolg!
 
 
Feven
Symbolbild
rebealk / photocase.de

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