Die Mensa - Besser als ihr Ruf?

Allen Klischees und schlechten Meinungen zum Trotz: Die Mensa ist zur Mittagspause noch immer reger Anlaufpunkt für hungrige Studierende und universitätsfremde Gäste. In einem Selbsttest wage ich mich an eine Auswahl an Gerichten, um herauszufinden: Ist die Mensa besser als ihr Ruf?

In den berühmten Schaukästen nahe des Eingangs stehen die Prototypen der Gerichte, natürlich schon leicht eingetrocknet, aber hübsch dekoriert. Zur Auswahl stehen an diesem Tag Schweinefleischküchle mit Reis, Seehecht aus nachhaltiger Fischerei mit Gemüse, Bio-Kalbsrahmgulasch und Allgäuer Käsespätzle. Des Weiteren kann man sich einen Teller an dem Selbstbedienungsbuffet zusammenstellen oder einfach eine Pizza holen. In Vaihingen ist das Angebot noch um Flammkuchen, sowie eine Wok- und Grilltheke erweitert.

Die servierfertigen Gerichte wechseln täglich und sind in sechs Kategorien unterteilt: Vorspeise, das Komplettpaket, die solide Basis, Bio pur, das grüne Glück und der Renner (letzteres ist zurzeit nicht verfügbar). Zusätzlich werden Beilagen wie Reis, Salzkartoffeln, Schupfschnudeln und Rahmkaisergemüse angeboten. Zudem kann man zwischen verschiedenen Beilagensalaten wählen oder sich selbst einen Teller beim Salatbuffet zusammenstellen. Auch beim Nachtisch hat man die Wahl, wie zum Beispiel heute zwischen Obst, Tiramisu und einem Buttermilchdessert aus Limette und Zitrone.

Die Menükarte ist vielseitig und transparent

Als wäre das nicht bereits genug, gibt es gelegentlich noch zusätzliche Angebote, wie beispielsweise den Burger zum Selbstbelegen. Durch Kennzeichnung ist ersichtlich, welche Gerichte ohne Fleisch, vegan, Bio nach EG-Öko-Verordnung, mit Schweinefleisch, mit Rindfleisch oder mit Geflügelfleisch zubereitet werden. Auf der Website der Mensa ist zu jedem Gericht zusätzlich eine Nährwerttabelle angebeben, Zusatzstoffe und Allergene sind auch gekennzeichnet. Die Menükarte scheint insgesamt äußerst vielseitig und transparent.

Ich teste die Käsespätzle mit Beilagensalat als servierfertiges Gericht, sowie von einem selbstbelegten Hamburger mit Pommes und Mandarinenquark. Um halb eins in der Vorweihnachtswoche sind nicht allzu viele Studierenden in der Mensa, weshalb die Platzsuche kein Problem darstellt.

Das Essen ist warm, würzig und üppig, was darüber hinwegsehen lässt, dass die Spätzle ohne Röstzwiebeln und Schnittlauch serviert werden. Dafür ist der Tomatensalat mit Zwiebeln und Kräutern verfeinert. Wem es noch an Salz oder Pfeffer fehlt, kann an der Theke nachwürzen.

Mensaessen
Zweites Menü: Käsespätzle mit Tomatensalat.

Im Sommer in den Innenhof

Die Pommes sind leider nicht mehr knusprig. Schade ist auch, dass nur die handelsüblichen Pattys aus Weizenmehl mit Sesam und keine alternativen Brötchen für den Burger angeboten werden. Dafür sticht der gut gekühlte Nachtisch mit seiner fruchtigen Note besonders positiv hervor.

Das Menü aus Käsespätzle und Beilagensalat kostet drei Euro für Studierende. Ein selbstbelegter Hamburger mit Pommes und Nachtisch schlägt mit fünf Euro und zehn Cent zu Buche, wobei der Preis des Burgers auf Grundlage des Gewichts berechnet wird. Hier zahlt man für einhundert Gramm einen Euro und zwanzig Cent. „Das Preis-Leistungsverhältnis ist schon in Ordnung“, resümiert ein Studierender. "Zudem ist die Mensa recht nah, da muss man nicht extra zu einem Restaurant laufen."

Um dreizehn Uhr bilden sich die ersten Schlangen und fast alle Plätze sind belegt. Die Mensa unterhält verschiedene Essenräume und bietet in den warmen Monaten Bänke und Tische im Innenhof an. Trotzdem sind die Räumlichkeiten meistens und besonders am Anfang des Semesters überfüllt. Wer kann, sollte also so früh wie möglich in die Mensa gehen. Offen ist sie bereits ab viertel nach elf.

Wer sein Essen selbst bewerten möchte, kann dies hier.

Anna

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