Ein Blick auf das Wintersemester 21/22

Bereits zwei Jahren begleitet uns Covid-19. Seit Beginn des Wintersemesters 21/22 dürfen Studierende wieder in Präsenz in die Uni -unter Auflagen natürlich. Wie fanden die Studierenden das?

Teilnehmende einer Präsenz-Lehrveranstaltung sind verpflichtet, ein gültiges sogenanntes campUSticket bei sich zu tragen. Das Ausstellen eines solchen campUSticket ist an jeweils einem zentralen Registrierungszentrum sowohl auf dem Campus Vaihingen als auch auf dem Campus Stadtmitte möglich.
Teilnehmende einer Präsenz-Lehrveranstaltung müssen ein sogenanntes campUSticket bei sich tragen. Das Ausstellen eines campUSticket ist an einem Registrierungszentrum auf dem Campus möglich und geht schnell.

Seit diesem Wintersemester dürfen Studierende wieder in die Uni. Die Universität Stuttgart hat für dieses Wintersemester eine Hybridlehre, 50 Prozent Präsenz- und 50 Prozent Onlinelehre geplant. Ich habe mich an der Uni umgehört: Wie läuft das Konzept und wie zufrieden sind die Studenten und Studentinnen mit der Umsetzung?

Wir dürfen wieder in die Uni, haben Seminare und Vorlesungen und treffen Kommilitonen und Kommilitoninnen endlich wieder. Um Veranstaltungen zu besuchen brauchen wir in diesem Semester das campUSticket. Die Ausstellung der Tickets in den Registrierungszentren dauert keine fünf Minuten. Geimpfte Studenten und Studentinnen müssen sich einmal in diesem Semester registrieren lassen. Hat man sich das campUSticket ausstellen lassen gehts mit Maske ins Gebäude. In den Seminar- und Vorlesungsräumen müssen FFP2-Masken getragen werden.

„Ich freue mich endlich wieder im Hörsaal zu sitzen“

Der fehlende Kontakt zu Kommilitonen und Kommilitoninnen ist eines der am häufigsten genannten Problemen in Verbindung mit der Online-Lehre. Auch Sarah, die sich im fünften Semester befindet, sagt: „Die Online-Lehre ist mir wirklich schwer gefallen. Ich freue mich endlich wieder im Hörsaal zu sitzen und meine Freunde zu sehen.“ Viele Studenten und Studentinnen kennen ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen nur als kleine Kachel auf dem Laptop. Auch Lernräume und der Besuch der Bibliotheken wurde während der reinen Onlinelehre schmerzlich vermisst. Verschiedene Lernräume können in diesem Semester von den Studierenden gebucht und zum lernen genutzt werden. Diese können auf der stuvus-Website eingesehen werden.

Aber wie läuft das Wintersemester wirklich?

Zu Beginn des Wintersemesters waren die Gefühle der Studenten und Studentinnen eher gemischt. Viele waren skeptisch, ob die Planung der Universität auch so umsetzbar sein kann, wie versprochen. Auch die Ankündigungen seitens der Uni und die Planbarkeit für die Studenten und Studentinnen wurden von vielen als kritisch bezeichnet. Für viele Veranstaltungen war lange nicht klar, ob sie nun online oder vor Ort stattfinden.

Madeleine, die sich im siebten Semester Philosophie studiert freut sich: „Ich habe in diesem Semester tatsächlich alle meine Veranstaltungen in der Uni. Ich arbeite auch als Tutorin und bin froh, diese auch vor Ort abhalten zu können. Die Kommunikation und die Bereitschaft zum Mitmachen ist einfach viel besser.“ Die Umsetzung einer hybriden Lehre war für alle Seiten eine neue Erfahrung.

Im Wintersemester 2021/22 muss in allen Hörsälen und Arbeitsräumen mit Lehrbetrieb eine FFP2-Maske getragen werden.

Nach den ersten Wochen spielte sich das System mehr und mehr ein. Seitens der Universität gab es verschiedene Vorgaben zum Verhalten in den Lehrräumen: regelmäßige Lüftung, die Überprüfung des Impf- und Teststatus und andere Vorschriften, die wir seit Beginn der Pandemie bereits gewohnt sind. In den Seminaren wurden diese Vorgaben schnell routiniert ausgeführt. So gibt es zum Beispiel Zuständige, die die Fenster regelmäßig öffnen.

Im Winter wird erneut die Geduld und Flexibilität aller auf die Probe gestellt

Im November 2021 fingen die Zahlen der Infizierten wieder an zu steigen und die Sorgen um die Präsenzlehre an den Universitäten stiegen: „Ich habe in mehreren Seminaren Anwesenheitspflicht, soll aber nicht kommen, wenn ich Erkältungssymptome habe. Im Winter macht es mir Sorgen, die zwei Fehlzeiten einzuhalten. Man ist eben öfter erkältet.“ erklärt Lukas, der im dritten Semester an der Universität studiert und mit dieser Sorge nicht alleine ist. Viele Lehrende wechselten im Laufe der Wintermonate in die Onlinelehre zurück oder boten parallel zur Präsenzveranstaltung eine Onlineübertragung an. Für viele Studierende scheint dieser Weg die beste Lösung zu sein. Auch Studierende, die zu Risikogruppen zählen, können dank dieser Möglichkeit aktiv an den Veranstaltungen teilnehmen, ohne trotz den steigenden Zahlen in die Uni kommen zu müssen. Dennoch ermöglicht die hybride Lehre den Studierenden, die in die Uni kommen wollen, das Teilnehmen in Präsenz. Doch immer häufiger wird in Frage gestellt, ob die Lehre in Präsenzform der Pandemie noch standhalten kann. Impfangebote auf dem Campus Vaihingen (und Anfang 2022 auch am Campus Stadtmitte) sollen dem entgegen wirken.

Insgesamt funktioniert das System der Hybridlehre nur, wenn alle Beteiligten flexibel bleiben. Sowohl Studierende als auch die Universität wünschen sich die Rückkehr zur Normalität.

Wie hast du das Wintersemester 2021/2022 erlebt? Schreibt es gerne in die Kommentare.

 

Anna Fritz

Kommentare

Sandra

15. Januar 2022 10:52 Uhr

Ich habe dieses Wintersemester mein Masterstudium begonnen. Ich hatte gehofft, dass manche Veranstaltungen wieder online stattfinden werden, da ich nicht mit 20 oder 30 anderen Studierenden in einem Hörsaal sitzen wollte  - besonders nicht im Herbst und Winter (auch wenn ich vollständig geimpft bin, gehöre ich zur Risikogruppe). Leider wurden für meinen Master aber keine Onlineveranstaltungen angeboten sondern nur Seminare mit Anwesenheitspflicht, aufgrunddessen habe ich in diesem Semester keine Veranstaltungen besucht. Mal schauen wie es im kommenden Sommersemester aussehen wird.

Jessica

14. Januar 2022 16:28 Uhr

Die Online-Lehre wurde bisher wirklich gut umgesetzt. Leider geraten z.B. die Chemiestudenten vollkommen in Vergessenheit. Da man täglich ins Labor muss, muss man sich trotz allem im Gebäude aufhalten und besucht die VL in Präsenz. Dabei ist die Cafeteria Urknall seit 2 Jahren geschlossen, Mülleimer wurden entfernt, es wird wohl nicht mehr geheizt und es zieht bei schätzungsweise 16 Grad durch jede Ritze. Wenn man mal eine Freistunde hat gibt es nur 6 Steckdosen für alle Studierende, die natürlich meistens belegt sind. In der Denkpause ist dann meistens nur eine Türe geöffnet, weil es kein Personal gibt, während im Chemiegebäude 5 (!) Personen rumlaufen um die Maskenpflicht zu überprüfen. Da muss dringend nachgebessert werden.

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