2 Girls, 1 Kontinent, 6 Wochen & unendlich viele Erinnerungen

Südostasien ist für viele Studierende ein Urlaubsziel. Die traumhaften Strände, das Nachtleben und die Natur verlocken. Meine Freundin und ich waren sechs Wochen unterwegs und haben einige Tipps zum günstigen Reisen in Südostasien zusammengestellt.
[Foto: benicce / photocase.de]

Wunderschön und einzigartig: Eine Reise durch Asien, die wir so schnell nicht vergessen. Daher möchte ich davon berichten und ein paar "lessons learned" für alle, die auch durch Asien reisen wollen, mit auf den Weg geben.

Zunächst ein paar Fakten: In Asien leben über vier Milliarden Menschen, die sich auf dem flächenmäßig größten Kontinent verteilen. Allein in Thailand leben rund 70 Millionen Menschen. Das sind circa 135 Menschen pro Quadratkilometer. Thailand ist ein Staat, der zum großen Teil vom Tourismus lebt. Ob als Strand- oder Kultururlaub, viele Reisende verlieben sich in Thailand. In erster Linie zählen Thailand und generell ganz Südostasien aber hauptsächlich als Backpacker-Paradies. Wir waren von Ende Februar bis Anfang April für sechs Wochen vor Ort und besuchten Thailand, Indonesien und Malaysia. In Bangkok, der Hauptstadt Thailands begann unsere Reise

Kulinarisches auf einem Markt in Bangkok

Ein paar Tipps

Mein erster Tipp: Geld nicht am Flughafen oder im Hotel wechseln, weil der Kurs schlechter ist. Am Flughafen von Bangkok angekommen, sind wir direkt mit dem Taxi in unsere Unterkunft.

Die Taxifahrten sind im Verhältnis zu Deutschland zwar relativ günstig, trotzdem kann es sein, dass die Taxifahrer versuchen, Touristen zu überlisten und das Taximeter ausschalten. Nächster Tip: Immer mit Taximeter. Da die Taxifahrten für die meisten Touristen sehr preiswert sind, nutzen die Taxifahrer das aus und wollen einen Festpreis ausmachen. Wir haben immer auf ein Taximeter bestanden und mussten manchmal mehrere Taxifahrer ansprechen, bis wir Erfolg hatten.

Eine weitere Transport-Möglichkeit in Thailand und den anderen Staaten in Südostasien sind die Rikscha- Fahrten oder ein Roller. Viele Reisende leihen sich einen kostengünstig einen Roller. Wir haben das aber nicht gemacht, weil der Verkehr in Bangkok chaotisch ist und meine Freundin Angst hatte. Roller oder Fahrrad mieten. Mit einem Roller ist man unabhängiger und hat Einblicke in Gegenden und Viertel, die durch eine einfache Taxifahrt vermutlich nicht möglich wäre. Wichtig ist es, vorher in Deutschland einen internationalen Führerschein zu beantragen.

Wir waren drei Tage in Bangkok und wir mussten uns erst einmal ein bisschen akklimatisieren. Das Wetter war stickig und die Luft war durch die hohe Luftfeuchtigkeit schlecht. Die Stadt hat aber trotz allem einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten und so haben wir von dem buddhistischen Tempel bis hin zu den Longtail Bootstouren durch die Unterkünfte der Einheimischen vieles gesehen. Neben den Sehenswürdigkeiten stellt Bangkok natürlich auch diverse günstige Einkaufsmöglichkeiten und ein vielfältiges Nachtleben zur Verfügung, wie beispielweise die Skybar Lebua Tower und RCA Viertel. Viele Backpacker vergnügen sich auf der Khaosan Road, eine Straße mit Bars und Clubs. 

Strand
Strand in Thailand

Singapur ist teuer

Nach Bangkok stand Singapur an der Reihe. Dieser Staat ist im Gegensatz zu Bangkok weitaus moderner und dadurch um einiges teurer, sogar teurer als Deutschland und strenger. Deswegen der nächste Tip: Unbedingt die Regeln einhalten in Singapur. Essen und Trinken in den öffentlichen Verkehrsmitteln kostet 500 Dollar Strafe, das sind umgerechnet fast 330 Euro. Für den Staat spielt Sauberkeit eine große Rolle, kein Wunder also, dass Rauchen nur an Stellen mit Aschenbechern gestattet ist und dass Kaugummi kauen komplett verboten ist. Es wird nicht einmal der Verkauf von Kaugummis angeboten. Trotz der Verbote waren die drei Tage in Singapur beeindruckend. Der Infinity Pool des bekannten Marina Bay Hotel war ein kleines Highlight für uns, weil die Aussicht auf die Stadt eindrucksvoll war. Die Übernachtung im Marina Bay Hotel war in Südostasien die kostspieligste Unterkunft, die wir uns geleistet haben. Allgemein war Singapur am teuersten.

Nach den drei Tagen sind wir wieder zurück nach Phuket, Thailand geflogen und haben nach der Reihenfolge die thailändischen Inseln besucht. Transport durch billige Inlandsflüge: Seiten wie AirAsia.com und LionAir bieten oft sehr günstige Füge an. Manchmal lohnt es sich aber flexibel zu sein, weil an bestimmten Tagen die Flüge noch günstiger sind. Wichtig ist es, vorher nach den Visabestimmung zu schauen.

Auch wenn Phuket von den thailändischen Inseln einen schlechten Ruf hat, hat es uns nichtsdestoweniger gefallen. Zu den restlichen Inseln sind wir per Schiff gefahren. Ein Transport per Schiff zählt zu den kostengünstigsten und schönsten Möglichkeiten. Die Aussicht aus den Schiffen ist überdies beeindruckend.

Die Inseln ähneln dem Paradies. Kilometerlange weiße Strände und kristallklares türkises Meer. Auch wenn viele der thailändischen Inseln mit Touristen überfüllt sind, lässt sich das Leben dennoch genießen. Und dann gibt es ja noch "unter Wasser": Schnorcheln und tauchen gibt es in Thailand zu billigen Konditionen. Vor allem im Kho Tao lohnt es sich, weil die Sicht auf die Unterwasserwelt überragend ist.

Mengenrabatt

Mit fast allen Reiseveranstalter können die Backpacker vor Ort u.a. einen Mengenrabatt aushandeln oder auch so noch günstigeren Preisen verhandeln. Außer auf der Insel Koh Phi Phi. Durch die Tatsache, dass der Film „The Beach“ von Leonardo DiCaprio auf Koh Phi Phi (Mara Bay) gedreht wurde, ist die Insel voller Touristen, sodass die Einheimischen nicht auf das „Verhandeln“ angewiesen sind. Verhandeln kann man auch in den Hostels- und Hotelzimmer. Unsere Unterkünfte haben wir immer online unter booking.com reserviert. Viele Backpacker sind aber spontaner und buchen ihre Unterkunft vor Ort. Es kann nämlich mal vorkommen, dass die Zimmer online besser aussahen, als in der Realität. Spontane Reservierungen ermöglichen das Verhandeln der Preise und das Sicherstellen der Zimmerqualität.

Das einheimische Essen auf den Inseln war erschwinglich und gut. Besonderes die Street Food war sehr preiswert und hat gut geschmeckt - ausprobieren. Shoppen war natürlich auch überall möglich. Ob günstig in Bangkok und den thailändischen Inseln und Bali oder teurer in Kuala Lumpur.

Zwei Menschen reiten auf einem Elefanten
Gemütliche Entdeckungstour

Von Thailand nach Bali

Die drei Wochen in Thailand waren eine schöne Zeit, aber jetzt waren wir gespannt auf Bali. Auf Bali haben wir mit einem gemeinsamen Freund knapp eine Woche verbracht. Wir dachten erst der Verkehr in Bangkok sei chaotisch, aber in Bali war der Verkehr sogar noch extremer. Aus fast jeder Ecke kam ein Auto, die eng an einem vorbei gefahren sind. Da viele Sehenswürdigkeiten von Bali weiter auswärts sind, lohnt es sich ein Auto oder einen Roller zu mieten. Wir hatten einen Bekannten mit einem Auto, der uns alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gezeigt hat. Bali ist wie eine Stadt umgeben von Natur mit eindrucksvollen Tempel und wunderschönen Landschaften. Die Lebenshaltungskosten sind auf Bali zwar etwas teurer als auf Thailand, aber die den Temperaturen bewegen sich ebenfalls zwischen 30 und 40 Grad. Daher ist die Aufnahme von viel Flüssigkeit und Nahrung sehr wichtig. Die heißen Temperaturen können zwar schnell für ein Sättigungsgefühl sorgen, aber das täuscht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Backpacker aufgrund von Dehydratation umgekippt sind. Eine deutsche Backpackerin hatte keine Reiseversicherung und musste umgerechnet 1000 Euro zahlen. Also, mein Tip: immer eine Reiseversicherung abschließen.

Endstation Kuala Lumpur

Nach Bali flogen wir zu unserer letzten Station: Malaysia, Kuala Lumpur. Wir hatten zum Glück nicht viel Gepäck, da wir oft mit Flugzeug, Schiff oder Bus unterwegs waren, wäre das zu anstrengend gewesen. Letzter Tip: Möglichst wenig Gepäck mitnehmen.

Falls was fehlt, gibt es an jeder Ecke einen 7/11, Drogerie-Markt, in dem billig alles nachgekauft werden kann. Kuala Lumpur ist beine moderne moslemische Stadt. Daher sind viele einheimische Frauen traditionell islamisch verhüllt. Allgemein leben in dieser Stadt viele unterschiedliche Nationalitäten. Zu erkunden gab es so einiges: Ob China Town oder Batu Cave, die bekannte Höhle von Kuala Lumpur. Berühmt ist die Stadt jedoch durch die Petronas Towers, die zu den höchsten Towern der Welt zählen oder das riesengroße Einkaufszentrum Pavilion KL, das zu einer Vielzahl von günstigen bis zu teuren Boutiquen einlädt. Insgesamt haben wir in Malaysia circa zwei Wochen verbracht. Das Highlight waren die empfehlenswerten Perhentian Islands, die sich an der Ostküste Malaysia befindet. Wunderschöne Inseln zu günstigen Preisen. Auf diesen Inseln waren die Einheimischen offener und zugänglicher als in der Stadt.

Nach sechs Wochen war unsere Reise zu Ende und es ging zurück nach Deutschland. Die Zeit hat uns sehr gefallen, wir haben nette Menschen und neue Kulturen kennen gelernt. Eine Reise nach Südostasien, ob über eine kurze oder langfristige Zeit ist immer eine lohnende Investition. Diese Reise hat uns eine andere Seite der Welt gezeigt, die bei uns einen guten Eindruck hinterlassen hat. Für interessierte Reisefreunde, plant eure Reise gut, aber lasst noch genug Raum für Spontanität, damit der Ausflug ein Abenteuer wird.

 

Feven

Kommentare

Raihan
2016-08-25 20:21:35
Ahh..Malaysia, meine liebe Heimat ;) Feven, ich hoffe Malaysia hat dir gut gefallen. Außer Perhentian Island und Kuala Lumpur, wo wart ihr noch in Malaysia? Liebe Grüße Raihan.

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