10 kostenfreie Ausflugsziele in Stuttgart

Was man an Sommertagen in und um den Kessel unternehmen kann, ganz ohne Geld auszugeben.

Die vorlesungsfreie Zeit und der Sommer sind endlich in Stuttgart angekommen – nichts wie raus aus an die frische Luft. Der Blick ins Portemonnaie bringt bei der einen oder dem anderen Studierenden die Erkenntnis zu Tage, dass nur wenig Budget für Freibad, Klettergarten oder Freizeitpark vorhanden ist. Deshalb erfährst du hier, was man an Sommertagen in und um den Kessel unternehmen kann, ganz ohne Geld auszugeben. Natürlich handelt es sich dabei nur um eine kleine Auswahl.

Weißenburgpark am Bopser

Der Weißenburgpark befindet sich am Bopser, einer circa 500 m hohen Erhebung im Stuttgarter Süden sowie gleichnamiger Stadtteil Stuttgarts. Die circa fünf Hektar große Grünfläche des Weißenburgparks lädt Besucherinnen und Besucher zum Spazieren, Flanieren und Erholen ein. Beliebte Ausflugsziele im Weißenburgpark sind das Teehaus und der unterhalb liegende Marmorsaal. Hier lohnt sich der Besuch nicht zuletzt wegen des wunderbaren Ausblicks auf die Stadt. Picknickdecke ausrollen und hinunter in den Kessel schauen: lohnt sich!

Ausblick über Stuttgart
Aussichtsplattform beim Teehaus im Weißenburgpark

Grabkapelle auf dem Württemberg

Aufgrund seiner Kessellage ist Stuttgart von Weinbergen umgeben. Ein Ausflugsziel für Wanderbegeisterte sind die Weinberge in Richtung Esslingen. Neben Weinwanderwegen und Weingütern lockt der Ausblick vom, auf dem Gipfel des Württembergs gelegenen, Mausoleums. Die Grabkappelle wurde zu Ehren von Katharina Pawlowna, der zweiten Frau von König Wilhelm I. von Württemberg, erbaut.

Umsonst und Draußen

Immer Anfang August startet das Gratis-Musikfestivals an der Uniwiese Pfaffenwaldring (Campus Vaihingen) statt. Neben den Auftritten von vielen regionalen und überregionalen Bands stehen beim Umsonst und Draußen unter anderem auch eine artistische Tanzshow, Workshops, offene Foren verschiedener Stuttgarter Vereine und Initiativen sowie zwei Kindertheater auf dem Festivalprogramm. Da es keinen Eintritt kostet, werden die Ausgaben für das Event durch Speisen und Getränke finanziert. Echte Fans würden also niemals eigene Verpflegung mitbringen, daher wird so genanntes "Verräterbier" hier wirklich geächtet

Menschen sitzen auf einer Wiese

Karlshöhe

Die Karlshöhe liegt zwischen den Stuttgarter Stadtteilen West und Süd. Umgeben von Weinbergen und Gärten lohnt sich ein Spaziergang auf die Bergkuppe. Dort angekommen bietet die Anhöhe eine herrliche Aussicht auf die Innenstadt. Eine weitere Attraktion ist das Städtische Lapidarium Stuttgart, welches sich am Fuß der Karlshöhe befindet. In diesem städtischen Freiluftmuseum können steinerne Überreste wie Torbögen, Statuen oder Teile von Gebäuderuinen aus dem früheren Stuttgart besichtigt werden.

Monte Scherbelino aka Birkenkopf

Der Birkenkopf zwischen dem Stuttgarter Westen und Botnang wird im Volksmund Monte Scherbelino genannt. Dieser Name kam zustande, da hier nach dem zweiten Weltkrieg große Mengen von Trümmern gelagert wurden. Dadurch wuchs der Berg zwischen 1953 und 1957 um rund 40 Meter in die Höhe. Auf dem Gipfel ankommen, können Besucherinnen und Besucher den Ausblick auf das heutige Stuttgart genießen und gleichzeitig die aufgeschütteten Trümmer aus vergangenen Zeiten, wie die Fassaden zerstörter Häuser, begutachten.

Feuersee

Der Feuersee im Stuttgarter Westen ist vielen Menschen aufgrund der dortigen, sehr markanten Kirche ein Begriff. Die Johanneskirche, ein neugotisches Bauwerk, liegt auf einer Halbinsel im See. Sie wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ohne Kirchturmspitze wieder aufgebaut. Die Promenade am Feuersee wurde kürzlich neu gestaltet und im Juni 2016 wiedereröffnet. Hier verbringen an lauen Sommertagen Einheimische, Touristen, Geschäftsleute, Familien und Flaneure ihre Zeit. Ein schöner Ort, fast verwunschener Ort mitten in der City.

Johanneskirche im Feuersee
Johanneskirche im Feuersee

Schloss Solitude

Das Schloß Solitude liegt zwischen Stuttgart-West und Gerlingen. Der Besuch des Schlosses sollte unbedingt mit einer Wanderung durch den Wald im Stuttgarter Westen verbunden werden. Oben angekommen, lädt der Schlossgarten zum Erholen ein. Baulich äußerlich Rokokoschloss, kommen im Inneren des Schlosses Elemente der beginnenden klassizistischen Epoche zum Vorschein.

Max-Eyth-See

Neben dem Neckar ist der Max-Eyth-See wohl die zweitbekannteste Möglichkeit, Freizeit nah am Wasser zu verbringen. Der See befindet sich zwischen den Stadtbezirken Mühlhausen und Hofen und diente einst als Kiesgrube. Der größte See Stuttgarts entstand schließlich im Rahmen der Kanalisierung des Neckars im Jahr 1935. Sonnenstunden können Besucherinnen und Besucher hier unter anderem mit Tretbootfahren, Spazierengehen, Radfahren oder Grillen verbringen; Baden ist im See ist leider verboten.

Höhenpark Killesberg

Der Höhenpark Killesberg liegt im Stuttgarter Norden und zieht Besucherinnen und Besucher mit blühender Blumenpracht, Seerosenteich und nicht zuletzt wegen des Killesbergturms an. Ein weiteres Highlight der Grünanlage sind die 25 Kunstobjekte von Künstlern aus dem Raum Stuttgart. Wer Lust auf einen ausgiebigen Spaziergang hat, sollte im Schlosspark starten und sich über den Rosensteinpark, den Leibfriedschen Garten und den Wartberg auf den Weg zum Killesberg machen. Ein großer Spielplatz ist ideal, falls man mit Kindern unterwegs ist. Auch sind einige Tiere in dem Park: von Ziegen bis zu Flamingos.

Der Killesbergturm
Der Killesbergturm

Heslacher Wasserfälle

Gar nicht weit entfernt von den Bärenseen (die wären Tipp Nr. 11, wenn es den gäbe) in der Nähe des Stadtteils Dachswald ist der Heslacher Wasserfall. Überall steht er im Plural, aber das ist irreführend, denn es ist nur ein (kleiner) Wasserfall, der gut versteckt ist und genau deshalb so reizvoll. Wenn man die schmalen Steintreppen nach unten gestiegen ist, wundert man sich wirklich, dass das hier "in der Stadt" sein soll.  Aber warum gibt es diesen Wasserfall überhaupt? Ursprung ist die schlechte Wasserversorgung in Stuttgart Mitte des 15. Jahrhunderts. Um die Zustände zu verbessern, lässt Herzog Christoph die obere Glems aufstauen, wobei der Pfaffensee (besagter Tipp 11) entsteht. Vom Pfaffensee aus wird ein unterirdischer, 805 Meter langer Stollen zur Heideklinge getrieben – die Geburtsstunde der Heslacher Wasserfälle. Das Wasser stürzt in den Nesenbach. Wobei das als "Spektakel" eigentlich nur noch nach stärkeren Regenfällen zu Tage tritt. Dennoch ein besuchenswerter Ort in Stuttgart und zudem vollkommen kostenfrei.

 

Janey

Kommentare

Ulrike Krawczyk
28. Februar 2024, 17:07 Uhr  
Gute Tipps! Für Leute / Familien, die in Stuttgart wohnen ist unbedingt der Ausweis der Stadtbücherei zu empfehlen. Kinder unter 18 erhalten ihn kostenlos, für Erwachsene kostet er für ein Jahr 20 Euro. Man kann Bücher, CD's, DVD's, Zeitschriften, Spiele leihen, für kleineere Kinder gibt es etwa einmal pro Monat kleine Theaterstücke und / oder Bastelangebote. Lohnt sich auf jeden Fall!!!

Felicitas Suchant
7. Juli 2016, 09:08 Uhr 
Vielen Dank, sehr informativ. Weiter so. 

Alex H.
27. August 2016 09:40 Uhr 
Schöner Artikel mit interessanten Empfehlungen. Da ich öfters mal geschäftlich in der Gegend um Stuttgart unterwegs bin, werde ich einige Stellen mal aufsuchen.

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